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Letztes Update:
14.06.2008
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Wie arbeite ich effektiv mit dem GTR ?
Was soll das?
Nun, seit Wochen wo ich nix für den GTR gemacht habe, gibts mal wieder ein Tutorial.
Der Grund ist einfach, denn in den letzten Mathestunden hätte vielen der GTR nützlich seien
können, wenn man ihn bedienen hätte können.
Was ihr im folgenden lesen werdet, sind so die Grundeinstellungen und
Vorgehensweisen wie ich sie persönlich verwende. Das heißt nicht, dass ihr bloß weil ihr das hier
lest auch so arbeiten sollt, aber somit geht halt vieles meiner Meinung nach schneller!
Also: viel Spaß und falls Fragen auftauchen sollten:
binni@home-community.de
Was man über den GTR wissen sollte
Der GTR arbeitet nicht nach dem Schubladenprinzip, d.h. dass die einzelnen Menüs untereinander
zusammenarbeiten, da sie
immer auf die gleichen Daten zugreifen. Der Vorteil der sich daraus für uns ergibt ist, dass wir eine
Funktion ins GRAPH-Menü eingeben und zum Beispiel im RUN-Menü weiterverwenden können.
Somit gehen wir zum Beispiel bei einer Kurvenuntersuchung erstmal ins GRAPH-Menü, geben dort die
Funktionsgleichung ein, und wenn wir den Graph gesehen haben löschen wir sie nicht - egal ob wir
die Fkt.-Gleichung im GRAPH-Menü nochmal brauchen oder nicht!
Das GRAPH-Menü und seine Feinheiten
So richtig praktisch wird der GTR ja erst, wenn in der Aufgabenstellung nicht "Berechnen Sie ..." steht,
weil wir ja dann das GRAPH-Menü verwenden dürfen.
Benötigen wir zum Beispiel die Nullstellen der ersten Ableitung einer Funktion, so haben wir die
Ausgangsgleichung ja schon einmal im GRAPH-Menü drin stehen und nun geben wir einfach in Y2
folgendes ein:
Dieser komische Syntax sagt dem GTR, das er die erste Ableitung von der Funktion, die ihr in Y1
eingegeben habt, zeichnen soll. Mit der folgenden Tastenkombination fügt ihr den ganzen Spaß ein:
[OPTN] + [F2] + [F1] + [VARS] + [F4] + [F1] + [ 1 ] + [ , ] + [X,O,T] + [ ) ]
Probiert es einfach mal aus, hinterher ist es ganz logisch! Wichtig ist nur, dass ihr auch das Y
wirklich über die [VARS]-Taste holt, sonst klappts nicht! Außerdem nicht denn Punkt sondern das
Komma verwenden!
Nun braucht ihr das ganze nur noch zeichnen lassen und mit [F5] + [F1] die Nullstellen der ersten
Ableitung anzeigen lassen :-)
Und noch ein kleiner Trick: Wer irgendwie eine Grade mit x=5 gegeben hat und diese einzeichnen
möchte muss vorher (vor der Eingabe) mit [F3] (Type) dann [F4] (X=c) wählen. Somit habt ihr dann
nicht mehr Y= sondern X= vorn stehen und ihr könnt eure Gradengleichung perfekt eingeben.
Achtung: bei der nächsten Aufgabe das Zurückstellen nicht vergessen, sonst gibts nen "SynError".
Parameterfunktionen ohne DYNA-Menü???
Das DYNA-Menü ist ja eigentlich das Menü wenns um Parameter geht, da das ja aber ein eigenes
Kapitel ist und außerdem noch sehr lange dauert, helfen wir uns mit einem Trick weiter.
1. Bei der Eingabe einer Funktionsgleichung geben wir einfach den Parameter mit ein!
Beispiel:
y=f(x)=ax²+4x
im GTR: Y=AX²+4X
2. Wir lassen die Funktion nicht zeichnen sondern gehen ins RUN-Menü.
3. Dort sagen wir dem GTR, welchen Wert A annehmen soll. Wenn A drei sein soll, so sieht das ganze
so aus:
3 A
Den Pfeil findet ihr über der [AC/ON]-Taste und dann müsst ihr natürlich noch einmal [EXE] machen.
Der Rechner weis nun, dass A = 3 ist und ihr könnt die Funktion f3(x) bequem im
GRAPH-Menü zeichnen lassen oder sie irgendwo anders verwenden.
Das funktioniert übrigens nicht nur mit A sondern auch mit allen anderen Buchstaben außer X und Y.
Dem TABLE-Menü einheizen
Nachfolgend beschreibe ich meine Lieblingeinstellung des TABLE-Menüs, wodurch das TABLE-Menü nicht
immer ewig für die Werte braucht.
Den Range folgendermaßen einstellen:
Diese Einstellung hat den Vorteil, dass immer nur ein Wert (genau der für eins), der Funktionen die
im Speicher sind, angezeigt wird und somit der Rechner nicht erst ewig ne Wertetabelle ausrechnen
muss.
Wenn die Wertetabelle gezeichnet ist, braucht ihr einfach bloß irgendeine Zahl eingeben und [EXE],
damit der zugehörige Wert angezeigt wird.
Und noch was: Wenn die Tabelle angezeigt wird, gleich mal diesen: [SHIFT] + [MENU] und "Derivative"
mit den Cursortasten auswählen und dann [F1] - Damit wird der Wert der ersten Ableitung gleich noch
mit in der Tabelle angezeigt.
Was das RUN-Menü so alles kann
Ja ja, das unscheinbarste aller Menüs, wo doch grade dieses das Meiste kann. Hier eine kleine
Auswahl:
Mit [SHIFT] + [F6] lässt man sich den Graph der Funbktion nochmal schnell anzeigen, die man
zuletzt gezeichnet hat, falls man vergessen hat wie er aussieht.
Will man von der ersten Ableitung einer Funktion einen bestimmten Wert berechnen, ohne sie erst
abzuleiten so nutz man folgenden Syntax:
Das ganze an einem Beispiel:
f(x)=x²; gesucht: f '(4)
Lösung: d/dx(X²,4)
in Tasten: [OPTN] + [F4] + [F2] + eure Funktionsgleichung + [ , ] + [ ) ]
Auch hier wieder nicht den Punkt sondern das Komma zum Trennen nutzen!
Wenn wir die Funktionsgleichung schon irgendwo im GRAPH- bzw. TABLE-Menü gespeichert haben, so
können wir sie auch gleich von dort aus aufrufen und müssen sie nicht nochmal eintippen. Dazu
müssen wir lediglich wissen unter welcher Nummer (Y1, Y2, ... , Y20) wir sie gespeichert haben.
Der Syntax um die Funktion aufzurufen (bei Y2):
Genial - was? Nein, nein - nicht den Buchstaben Y verwenden sondern das Y so holen, sonst
klappts nicht:
Auf unser Beispiel von Oben bezogen, wenn die Funktion als Y5 gespeichert ist:
Das gleiche geht auch, wenn wir das Integral von Y5 in den Schranken von -1 bis 3 berechnen
sollen:
[Integralzeichen](Y1,-1,3)
in Tasten: [OPTN] + [F4] + [F4] + [VARS] + [F4] + [F1] + [ 5 ] + [ , ] + [ - ] + [ 1 ] + [ , ]
+ [ 3 ] + [ ) ] + [EXE]
Wie Bitte??? - SynError
Wenn ihr eine Funktionsgleichung eingegeben habt und ihr diese irgendwie verwenden wollt (GRAPH,
TABLE, ...) und plötzlich ein SynError auftritt, obwohl ihr nicht wisst warum, dann versucht
einfach dass:
In das MEM-Menü gehen und "Memmory Usage" auswählen. Dann löscht ihr einzeln mit den F- und
Cursortasten alle Posten jedoch ohne die Programme. Damit habt ihr garantiert jeden
Zwischenspeicher gelöscht, wodurch der SynError beim erneuten Versuch behoben sein sollte. Die
Programme braucht ihr deswegen nicht löschen, da der SynError der durch Programme produziert
wird ja auch nur beim Ablauf von Programmen entsteht und ihr dort Fehler ausschließen könnt.
Fadzit
Nachdem meine Finger nun so nen komischen Hackreflex bekommen haben freue ich mich trotzdem
dieses Tut hoffentlich erfolgreich beendet zu haben.
Ihr habt nun gesehen wie der Taschenrechner seine Daten miteinander verknüpft und
mitbekommen, das sich durch diesen oder jenen Trick ein wenig Zeit sparen lässt.
Ich hoffe das dieses Tutorial einigen hilft im Unterricht sowie in den Arbeiten etwas besser
voran zu kommen.
Denjenigen, denen das Verständnis bzw. die Anwendung von dem "Holen der Funktionsgleichung"
und der Verwendung von Parametern und den entsprechenden Wertzuweisungen leicht fällt seien
auf eins aufmerksam gemacht: Die Grundstrukturen beim Schreiben eines Programmes und die
Verarbeitung der Daten in einem Programm ähneln hier sehr stark und sind teilweise mit den
hier beschriebenen Aktionen identisch. Also nur Mut: Programmieren ist nicht schwer!!!
Natürlich gibt es dieses Tutorial auch einzeln zum Download, damit ihr alles noch mal in Ruhe
offline lesen könnt.
Viel Spaß beim Rechnen - Binni
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